Eine Familie

Der Weg nach Kilama ist besser geworden – die Straße etwas breiter,  etwas besser präpariert und hat ein paar Schlaglöcher weniger. 
Kilama ist ein Dorf in der Nähe von Ifakara. Es ist das Dorf, aus dem Moses Subert – der Koordinator unserer Projekte hier in Ifakara – stammt.  Er selbst ist im Moment für eine Weiterbildung in Südafrika,  seine Familie möchten wir aber trotzdem besuchen.

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Noch sind wir im Ortszentrum und damit auf der Asphaltstraße

Diesmal sind wir mit den Bajaji (das ist so eine Art Motorriksha) unterwegs und je weiter wir uns vom Ortszentrum von Ifakara entfernen, desto mehr sieht die Umgebung aus,  wie aus dem Bilderbuch. Elefantengras und andere mannshohe Gräser säumen den Weg, der nach unsern Maßstäben maximal als breiter Feldweg durchgehen würde.

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Unterwegs...

Ankommen in Kilama …einen kleinen Dorf in dem die meisten Menschen noch in Lehmhütten leben. Die Familie von Moses freut sich über unseren Besuch.  Seine Mutter ist gealtert in den letzten Jahren und gezeichnet von gesundheitlichen Problemen.  Es wird aber besser, sagt sie, als sie mich umarmt.  Besonders heute, den Gäste zu haben ist immer eine Freude.  Und außerdem – sie lächelt – ist heute einer ihrer Söhne Heim gekommen. 
Vor einigen Jahren hat mich die Familie Subert langsam “adoptiert”. Still und heimlich wurde ich vom Gast zum Familienmitglied.  Die Anreden haben sich verändert, die Gesten ebenfalls und man wurde immer vertrauter miteinander.  Und jetzt, jetzt gehör Ich dazu.
Das Gefühl, das Mama Moses einem Gast gibt ist das Gefühl willkommen und Zuhause zu sein.  Ihre Tochter Martha bereitet das Essen vor und ihre beiden Kinder Olivia und Luka ihr ganz persönliches “Weihnachten” feiern.  Denn Marion ist wie immer bestens ausgestattet mit Luftballons,  Malbüchern,  Stiften und Traubenzucker. 

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…und auch Tante Sabine spielt mit.

Es geht der Familie gut – viel besser als noch vor einigen Jahren. Das Einkommen von Moses ist hier für alle die Haupteinnahmequelle.  Wenn hier eine Person eine Ausbildung machen kann und danach Arbeit findet,  dann profitiert die ganze Familie und der ganze Klan davon.  Moses bezahlt die Krankenhausrechnungen seiner Mutter genau so wie das Schulgeld für einige Cousins und auch den Bau des Hauses der Familie.  Vorher haben bis zu 10 Personen in einem Raum der Lehmhütte geschlafen – jetzt gibt es genug Platz für alle in dem neuen gemauerten Haus. “Das Leben ist gut zu uns… “, sagt Mama Moses. 

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Die alte Hütte

Wir essen gemeinsam und genießen die Ruhe.  Es ist angenehm im Schatten des Keshewnussbaumes. Friedlich,  fast schon idyllisch ist es…  ein Ort um sich Zuhause zu fühlen – und eine Familie.

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Mama Moses und ihr Sohn Haroun

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