Willkommen Sein

Jemanden willkommen zu heißen ist hier definitiv mehr als nur eine Floskel. Teilen was man hat, die Zeit, das Essen, sogar das Zuhause … das ist nicht selbstverständlich, doch für viele Menschen hier ist es das Selbstverständlichste auf der Welt.

Wie oft haben wir mitbekommen, dass beispielsweise Neffen, Nichten oder auch Kinder entfernter Verwandter in einer Familie aufgenommen werden, selbst, wenn diese selbst kaum genug Platz oder Essen hat. Ohne Wenn und Aber, ohne lange Debatten.

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Morgen Früh beginnt unsere Reise nach Dar-es-Salaam, aber auch wir wurden hier in Ifakara aufgenommen und durften unsere Zeit hier nicht nur bei einer wunderbaren Familie verbringen, sondern waren für diese Zeit Teil der Familie. Als wäre nichts auf der Welt selbstverständlicher haben unser Projektkoordinator Moses und seine Lebensgefährtin Neema mit ihrer kleinen Tochter Joanne die Türen für uns weit geöffnet. Wir wurden wunderbar verpflegt (vielen Dank liebe Neema) und durften manchmal sogar ein Bisschen beim Abwasch helfen – aber nur nach mehrmaligem Nachfragen.

„This is your home.“ – „Das ist euer Zuhause.“, war der erste Satz, den wir hier gehört haben. Keine leeren Worte, sondern spürbar aus tiefstem Herzen so gemeint.

Alles was uns dazu zu sagen bleibt ist: Danke – vielen, vielen Dank.

Und wieder unterwegs …

Wir sind unterwegs nach Hause, ein weiterer Besuch in Ifakara ist vorbei. Wie immer eine intensive Zeit mit vielen Begegnungen und Erlebnissen. Viele unserer Projekte laufen sehr gut, da und dort gibt es kleine Verbesserungsmöglichkeiten, aber das Resümee ist durchwegs positiv! Wir sind auf einem guten Weg!

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Vor 11 Jahren war ich das erste Mal hier und in dieser Zeit hat sich viel getan. Wie es schon der Vereinsname sagt, Ifakara und ich sind Freunde geworden. Dieser Ort und seine Menschen gehören für mich inzwischen zu meinem Leben, ganz natürlich, obwohl uns die meiste Zeit über so viele Kilometer trennen. Irgendwie ist Ifakara immer da …

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Es ist viel entstanden in dieser Zeit, viele Projekte haben begonnen, viele Menschen sind mit Problemen und Sorgen zu uns gekommen, viele konnten durch die Unterstützung des Vereins ihre Lebensbedingungen verbessern.

Wenn ich zurück schaue, auf diese Zeit, sehe ich viele Gesichter. Traurige, frohe, erwartungsvolle, erleichterte. Nicht alles war schön, nicht alles war gut, alles aber war wichtig. Und immer wieder die Frage: Reicht das, was ich hier ausrichten kann aus?

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Meist heißt die Antwort wohl: Nein, es müsste noch viel mehr passieren. Es ist – wie man so schön sagt – ein Tropfen auf den heißen Stein. Warum also nicht einfach aufgeben?

Weil auch ein Eimer Wasser einen ersten Tropfen braucht um irgendwann voll zu werden. Irgendwann und irgendwo muss ein Anfang passieren. Inzwischen haben wir – gemeinsam mit vielen UnterstützerInnen – einige Tropfen zusammen bekommen und es ist schön, nach dieser Zeit zurück zu schauen und zu sehen, was alles erreicht werden konnte. Ich bedanke mich im Namen all dieser Gesichter aus meinen Erinnerungen, und auch ganz persönlich, für diese Unterstützung. Wir sind auf einem guten Weg – das wichtigste ist aber: Wir gehen diesen Weg und wir gehen ihn gemeinsam mit Menschen in Ifakara!

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Wir sind gelandet und angekommen!

Nach einem langen, aber guten Flug sind wir gestern Nachmittag in Dar-es-Salaam gelandet.

Dar ist eine unglaublich geschäftige Stadt und versinkt im Verkehrschaos. DSCN8237

Nach mehreren Stunden im Stau haben wir es geschafft und sind im Mzimbasi Center angekommen. Zumindest war viel Platz im Auto …

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DSCN8239Heute um 4:45 Uhr war es dann soweit: endlich geht’s auf nach Ifakara! Dank der relativ guten Straßenverhältnisse (70 km sind zwar nicht geteert, aber frisch eingeebnet) waren wir schon nach 7 Stunden in Ifakara – eine sehr kurze Reise für die rund 450 km. Bei der Fahrt durch den Mikumi National Park, war eigentlich schon fast alles zu sehen, was die afrikanischen Steppe zu bieten hat: Antilopen, Zebras, Gnus, Paviane, Giraffen und natürlich Elefanten!

Aber auch Ifakara hat viel zu bieten: vor allem gute Freunde! Der Empfang war mehr als herzlich und schon während der Fahrt haben wir immer wieder Nachrichten bekommen, wo wir sind und wann wir ankommen werden. Viele altbekannte Gesichter und natürlich die beiden Angestellten unseres Vereins: Faidha und Moses.

Nach einem kurzen Mittagessen machen wir uns mit ihnen auf den Weg zum Markt – Obst, Gemüse, Schuhe aus alten Autoreifen … es ist laut, bunt und man hat das Gefühl in Afrika angekommen zu sein. Es ist das Afrika, das man sich vorstellt, aber irgendwie doch ganz anders. Fernsehbilder werden dem bunten Treiben nicht gerecht – es gibt wunderbares Obst und Gemüse und die kreativsten Wege vermeindlichen Müll zu verarbeiten, wie diese Flip-Flops aus alten Autoreifen!

Wir sind angekommen und freuen uns auf spannende Tage!

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Auf Wiedersehen Europa …. Afrika wir kommen!

Morgen ist es soweit: wir fliegen wieder nach Tansania!

 

Von einer wunderschönen Hochzeit gestern Abend – ganz im Zeichen der Trachten – machen wir uns morgen Abend auf den Weg nach Tansania ….

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… und auch diesmal wird die Reise wieder über diesen Blog mit zu verfolgen sein (soweit es das Stromnetz zulässt). Wir freuen uns auf viele spannende Begegnungen und sind gespannt, was sich in unseren Projekten seit Herbst getan hat!

 

 

Aber zuerst muss gepackt werden … noch ist nicht alles in den Reisetaschen, aber ein Anfang ist gemacht!

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Und dank der Erinnerung eines lieben Kollegen ist auch die Zahnbürste dabei! Danke, Thomas!

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Abflug …

… bald geht es los – wir machen uns auf den Weg zum Flughafen und dann via Doha/Qatar nach München. Knapp nach 13 Uhr starte die Maschine in Dar es Salaam und knapp nach 6 Uhr morgens laden wir in München, nach einem mehrstündigen Zwischenaufenthalt in Doha. Wir durchqueren mehrere Zeitzonen, überfliegen den Äquator und unzählige Städte und Dörfer.

Was bei rund 35  Grad beginnt endet im europäischen Herbst. Es scheint surreal, dass dieses herbstliche Europa existiert – es scheint zu weit weg. Und doch, morgen sind wir dort …

Wir freuen uns auf Familien und FreundInnen, werden den Alltag, das Leben und unsere FreundInnen hier gleichzeitig vermissen … auf jeden Fall ist klar: Wir kommen wieder! Tutarudi!Hände

Strand der Schmetterlinge

K1024_P1020229Am “Kipepeo Beach”, am”Schmetterlings Strand”, haben wir den heutigen Tag verbracht. Ein wunderbarer Sandstrand, fast für uns alleine. Wir waren heute die Ersten am Strand – zusammen mit den Zebramangusten …

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… erst am Nachmittag waren andere Touristen zu sehen. Es st wirklich ein wunderbarer Ausblick auf den Indischen Ozean. Bei 38,6 Grad fällt es schwer zu glauben, dass es November ist. Wir genießen das angenehm warme Wasser – sogar ohne Schwimmflügel!

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Dann am späteren Nachmittag zeigt sich wieder das Gesicht der Armut. Prostituierte kommen in 2er und 3er Gruppen an den Strand auf der Suche nach Kunden für die Nacht. Immer mehr Menschen drängen in die Stadt, in der Hoffnung hier ein besseres Leben zu finden. Sie verlassen ihre Heimatdörfer um hier in noch mehr Armut zu leben.

Viele der Touristen hier haben außer Nationalparks und Strand nicht viel vom Land gesehen. Es ist interessant ihnen zuzuhören, wenn sie von Safari-Trips und Kilimanjaro-Touren sprechen und ein Land beschreiben, das uns irgendwie fremd erscheint. Es scheint, als gebe es mehr als nur 1 Tansania. Uns lässt “unser” Tansania auf jeden Fall nicht los. Den ganzen Tag über melden sich Bekannte aus Ifakara und fragen nach, wie es uns geht usw.

Für uns reicht ein Tag hier auf jeden Fall. So schön es hier auch ist – wir fühlen uns in Ifakara wohler und nützlicher! Auch wenn wir uns heute unter die klassischen Touristen mischen – so ganz fühlen wir uns nicht “dazu-gehörig”. Für uns ist es ein Tag zum Ausspannen vor der Heimreise, für andere der gesamte Tansania Urlaub. Den bewachten Strand darf man nicht verlassen, das wäre zu gefährlich – wir fühlen uns eingesperrt.

Warum fährt man zum Badeurlaub hierher?, das fragen wir uns – das könnte man doch auch in Europa haben. Warum macht man Urlaub, wo man sich einsperren lassen muss?

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Angekommen in Dar

… sind wir vor ca. 1 Stunde. Die Reise war lang und anstrengend, aber ohne Zwischenfälle.  Auch wenn manchmal die Überholmanöver sehr gewagt sind …

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Stundenlang staut man sich durch den Stadtverkehr mit wunderbarer musikalischer Untermalung (fragt uns nicht nach 80’s Pop!!!!).

Jetzt sitzen wir am Kipepeo Beach vor unserer kleinen Hütte und beobachten Meer und Sonnenuntergang … so schön es hier ist und so sehr wir die Ruhe genießen – es ist kein Vergleich zu Ifakara. Die Menschen dort haben uns ein Gesicht Tansanias gezeigt, das man in solchen Touristen-Resorts nie kennen lernen wird.

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Safari njema ….

Auf dem Weg von Ifakara nach Dar es Salaam passiert man den Mikumi Nationalpark. Es ist zwar einer der kleineren tansanianischen Parks, aber sicher auch einer der Schönsten. Für ein paar Stunden haben wir gestern unsere Reise unterbrochen um durch den Park zu fahren und anschließend im Ort Mikumi zu übernachten.

Die große Frage auf jeder Safari ist: Werden wir auch Löwen sehen? Und schon beim Einsteigen ist mir dieses Exemplar vor die Linse gelaufen:

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Den Haaren nach eindeutig ein Löwe ….

 

Das erste was wir AUSSERHALB des Autos gesehen haben war aber nicht weniger beeindruckend – diesmal wirklich Löwen. Ein Rudel schläft unter einem Baum. Wir haben viel Glück, meint der Guide, so schnell Löwen zu sehen.

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Was sich sonst noch so alles im Park tummelt …. Elefanten, Giraffen, viele Gazellen und Antilopen, Büffel,Zebras, Gnus, ….

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Uns ist da so Einiges vor die Linse gelaufen in sehr kurzer Zeit, denn all zu lange wollten wir nicht bleiben. Heute Früh war schließlich Aufbruch nach Dar.