Wieder besuchen wir die Primary School in Katindiuka. Das BRG/BORG Landeck hatte die Schule bereits vor einige Jahren beim Bau eines Klassenzimmers tatkräftig unterstützt (https://freundevonifakara.com/2014/08/08/und-was-wurde-aus). Der Klassenraum wird gut genützt, auch wenn hier eine relativ kleine Klasse mit nur 61 SchülerInnen unterrichtet wird. Es ist eine 1. Klasse und gerade lernen die Kinder im Mathematik-Unterricht was ein Viertel ist.
Der Plan war durch den Bau einer zusätzlichen Klasse die Zahl der SchülerInnen pro Klasse zu reduzieren. Damals waren es 525 SchülerInnen und rund 120 Kindergartenkinder die an der Schule unterrichtet wurden. Eine Primary School umfasst 7 Jahrgänge, kombiniert also sozusagen Volks-/Grundschule und Hauptschule.
Doch Ifakara wächst stetig und so auch Katindiuka. Inzwischen sind es 716 SchülerInnen, die hier unterrichtet werden, zusätzlich 147 Kindergarten Kinder (in einer Gruppe). Die größte Klasse der Schule zeigt uns der Direktor auch – 136 SchülerInnen sitzen hier, 4 pro Bank. Für uns unvorstellbar.
Weitere Klassenräume sind im Moment nicht geplant – es fehlt an Geld. Die Dorfgemeinschaft hat Ziegel zur Verfügung gestellt, aber schon für den Transport hierher, geschweige denn für weitere Bauarbeiten fehlt die Finanzierung. Es ist eine staatliche Schule – hilft denn die Regierung nicht? Doch, sagt der Direktor, aber erst, wenn eine Gemeinschaft ihren Eigenanteil geleistet hat, also mindestens die Hälfte des Baus fertig gestellt ist. Dann könne man um Unterstützung ansuchen.
Er macht sich Sorgen – Sorgen um die Zukunft der Kinder hier. „Die Klassen werden immer größer …immer mehr SchülerInnen werden angemeldet. Wie soll das weitergehen?“
Für die Hilfe bisher ist er sehr dankbar. „Vielen Dank, wirklich, vielen Dank. Wir sind so froh um den zusätzlichen Klassenraum!“
Sein Büro ist spärlich eingerichtet, einen Computer oder Ähnliches gibt es nicht an der Schule. Alle Unterlagen sind hier handgeschrieben.
Was die größten Sorgen sind? „Klassenräume und Toiletten“, sagt er sofort – es gibt nämlich auch nur 9 Toiletten für alle (inklusive des Kindergartens), also für 863 Kinder.