Freitag Nachmittag in der Grundschule von Katiunduka. Jeremias und ich und auch ein niederländischer Medizinstudent, der gerade im Krankenhaus arbeitet. Neben uns, einige der „Mwenjekiti“ (Besitzer des Stuhles) – gewählte Vertreter – des Dorfes. Wir alle beobachten gespannt wie Moses Subert über landwirtschaftliche Entwicklung spricht, von Ernte und Missernte, Anbaumethoden und Bewässerung, von Saatgut und Schädlingsbekämpfung. Er spricht nicht mit uns, sondern mit den Hauptpersonen des Abends:24 Frauen aus dem Dorf. Manche sind jung, manche alt; manche verheiratet, manche unverheiratet; manche sind Christinnen, manche Musliminnen. Was sie alle gemeinsam haben ist, dass sie das Leben ihrer Familien verbessern wollen und, dass sie von der Landwirtschaft leben. Sie sind interessiert an den neuen Ideen. Sie wollen Veränderung und Entwicklung.
Sie stehen damit nicht allein – rund 95% der Bevölkerung Ifakaras leben von der Landwirtschaft. Und fast alle ernten zu wenig um für alle Lebenskosten aufkommen zu können. Mit einfachen Techniken, kleinen Startfinanzierungen und mehr Wissen kann sich die Menge der Ernte deutlich verbessern, das zeigen uns andere Beispiele im Land. Genau da wollen auch wir ansetzen. Zu Beginn mit einer Gruppe von rund 10 Frauen – und diese 10 Frauen werden mit ihrem Wissen Kreise ziehen!