Erfolg mit kleinen Geschäften

Ein Teil der Projekte unseres Vereins sind auch Hilfen bei Existenzgründungen bzw die Hilfe bei der Gründung von kleinen Geschäften. Kioske, Bauprojekt zur Vermietung, Tierhaltung, Gärtnern und Gemüseanbau, …Die Liste der Projeke, die so über die Jahre umgesetzt werden konnten hat doch eine beachtliche Länge.

Heute haben wir gleich mehrere besuchen dürfen. Und auch den Erfolg gesehen, der daraus entstehen kann.

Oskar hat schon vor einigen Jahren angefangen mit einem kleinen Läden für Kitenge – Stoffe, die zur Herstellung von Kleidungsstücken mit traditionellen Mustern benutzt werden.  Zusätzlich ist er nun auch in der Hühnerzucht aktiv. Und die Küken können nach ca 3 Monaten verkauft werden. Die Ausstattung für die Hühnerhaltung wurde mit dem Startkapital des Vereins angeschafft. Mit etwas zusätzlicher Hilfe hat er für sich und seine Familie ein tolles Haus bauen können, das er uns heute stolz zeigt. Die Kinder haben alle eine Ausbildung,  die jüngste Tochter studiert noch an einem Kollege.

Auch die Katechetin Margareth ist dabei ihre finanzielle Zukunft abzusichern. Sie betreibt nicht nur einen kleinen Kiosk für Gemüse, sondern ist auch ins Bankgeschäft eingestiegen. In Tansania bieten die Mobilfunkanbieter auch Geldtransfer übers Telefon an. An registrierten Stellen kann man Geld einzahlen und an jemanden mit einer Nummer im selben Netz schicken. Die empfangene Person kann es sich an jeder anderen registrierten Stelle wieder ausbezahlen lassen. Da viele Menschen hier nicht über ein Bankkonto verfügen und Familien oft weit über das Land (Tansania hat ca die 2,5 fache Fläche Deutschlands) verteilt sind, ist es ein einfacher und schneller Weg Geld an den Ort zu bringen, an dem es gebraucht wird. Und Margareth ist als registrierte Stelle für insgesamt 4 Mobilfunkanbieter eine richtige kleine Bank geworden. Und jeden Monat gibt es eine Kommision von den jeweiligen Anbietern, abhängig vom Umsatz. Das Startkapital aus dem Projekt hat sie in Guthaben bei den Anbietern investiert, denn ohne Guthaben, kein Geldtransfer.

Ihre Telefone sind Margareths wichtigste Arbeitsmittel

Michael und seine Frau, die alle nur “Mama” nennen, haben einen kleinen Gemüsestand, den sie an einer der stärker frequentierten Straßen betreiben. Viele sind hier zu Fuß, mit dem Rädern oder dem Motorradtaxi unterwegs – alles potentielle Kundschaften. Und so verkaufen sie hier praktisch im “Vorbeifahren” Bananen, Blattgemüse, Tomaten, Zwiebeln, Okras und vieles mehr – zum Teil aus eigenem Anbau, zum Teil von den Großhändler auf dem Markt. Mit dem Gewinn bauen sie langsam aber beständig an einem kleinen Marktgebäude mit 3 Abteilen, von denen sie 2 vermieten wollen und in einem ihren eigenen kleinen Gemischwarenladen gründen möchten. Sie sind nicht mehr ganz jung, Michael ist 75, seien Frau nur wenig jünger. Das Leben wird beschwerlicher und medizinische Ausgaben steigen. Es gibt keine Rente in Tansania, außer für Angestellte der Regierung. Die Kinder kümmern sich um die Eltern, aber die beiden wollen den Kindern nicht zur Last fallen, die haben selbst kaum etwas und leben weiter entfernt. Also arbeiten sie weiter, einen Tag nach dem anderen und versuchen auch mit über 70 noch ihr kleines Unternehmen weiter aufzubauen.

Wir werden sie alle weiter begleiten und sie in den Bemühungen unterstützen so gut wir können – mit eurer Hilfe.

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