Der Start in Tansania 2025

Die Geräusche der Nacht und des frühen Morgens sind andere als in Europa. Der Ruf zum Gebet vom Minarett,  die gedämpfte Musik von einer Feier … in dem Morgenstunden Krähengschrei und Vogelsingen und das altbekannte  Geräusch eines kleinen Reisighandbesens auf der harten Erde.

Ich bin wieder im Tansania.  Dar es Salaam (kurz Dar), die größte Stadt des Landes, ist geschäftig wie eh und je. Es wird immer gebaut – an den Straßen,  an der Schnellbus Linie, eigentlich überall. Ganz schläft Dar nie, aber zumindest schlummert die Stadt am indischen Ozean und so fahren wir um ca 3 Uhr Nachts den Flughafen verlassend, zwar über weitgehend leere Straßen, aber vorbei an geöffneten Marktständen und Läden.

Jetzt, am ersten Morgen für mich zurück,  ist es ein anderes Bild. Dar es Salaam ist aufgewacht. Laut und chaotisch, voller Menschen und ohne Pause.

Auf der für Schnellbusse reservierten Spur blockieren Motorradtaxis und Motor ihre Kollegen auf 3 Rädern die Kreuzungen. Autos, Kleinbusse und Lastwagen stehen verteilt quer über die Straße und die sich hindurchwindenden Motorräder, Fahrräder und Fußgänger machen das Chaos perfekt.

Gedankliche Schnappschüsse von den Sarg-Zimmerern am Wegesrand, einer Gruppe von Frauen, die im Schatten einer ausgelassenen Tankstelle Tee trinkt und einem Motorradfahrer mit Helm, dicker Jacke und weißen Flipflops am dem Füßen.  Einige Bilder vom vielen.

Wir verlassen die Stadt und sind nun auf dem Weg durch die Küstenregion ins Landesinnere und nach Ifakara.

Reisevorbereitungen

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Alles liegt bereit, bald geht es los – morgen Früh machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Ifakara!
Mit dabei sind wieder viele Geschenke und Spenden für unsere Projekte in Ifakara… zB Kulis und Farbstifte, die auch heuer wieder das ganze Schuljahr über im SPZ Zams gesammelt worden sind und in den Schulen in Ifakara immer heiß begehrt sind.

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Aber auch Kondome,  die uns die Textilfirma Erdbär aus Salzburg gespendet hat und die in Hiv/Aids Aufklärungsprojekten immer gefragt sind, werden ihren Platz im Reisegepäck finden.

Wir machen uns auf den Weg auf die andere Seite der Erde,  auf die Südhalbkugel,  auf der doch so viel mehr Menschen in Armut leben als im Norden des Planeten.  Wir freuen uns auf unsere Projekte,  auf alte FreundInnen,  auf neue Gesichter und auf spannende Begegnungen.  Bald geht es los.

Für mich wird es eine “Jubiläumsreise”, die 10. nach Ifakara. Zum ersten Mal war ich vor 12 Jahren dort und seither lässt mich dieser Ort mit den dort lebenden Menschen nicht mehr los. Aber egal wie oft ich dorthin fahre, ein wenig Aufregung was mich erwarten wird ist immer dabei. Wie laufen die Projekte? Was hat sich verändert? Auch wenn ich das ganze Jahr über regelmäßig Updates aus den laufenden Projekten bekomme – es dann vor Ort zu sehen, den Menschen gegenüber zu stehen, das ist etwas anderes.  Wenn wir hier in Europa von Afrika lesen oder hören, scheint es uns eine andere Welt – eine Welt, die  in vielen Dingen sehr weit weg von unserer ist. Wir sind schnell dabei Lösungen für Probleme zu finden und uns zu denken: “Das kann doch nicht so schwierig sein.” Vor Ort sieht es dann aber oft ganz anderes aus. Etwas zu sehen ist anders als es erzählt zu bekommen. Einiges wird klarer, verständlicher und auch nachvollziehbarer, wenn man es mit eigenen Augen sieht. Eines wird auf jeden Fall klar auf so einen Reise: Es ist die selbe Welt – es gibt nur diese EINE Welt. Mit Menschen, die bei aller Unterschiedlichkeit die selbe Freude, Angst, Unsicherheit und Lebenskraft spüren, wie alle anderen auch.

Ich freue mich auf eine Zeit, in der es Begegnungen gibt, die auf Augenhöhe stattfinden und in denen gemeinsam Projekte und Zukunft geplant werden.

Doch zuerst muss gepackt werden… doch auch das hat zum Glück ein Ende…

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