Gedanken zum Schluss…

Eine verhältnismäßig kurze Reise nach Tansania geht zu Ende. Trotzdem gab es viele Eindrücke, viele Bilder im Kopf, viele Begegnungen, Momente zum Lachen und Momente zum Weinen.

Was mir hier immer wieder bewusst wird: ich kann zufrieden sein. Zufrieden in einem Land zu leben, in dem Bildung kein großer Kostenfaktor für Familien ist. Zufrieden, dass eine Krankenbehandlung machbar und leistbar ist, wenn man sie braucht. Zufrieden, dass mir die Welt zum Reisen offen steht.

Privilegien, die meist unhinterfragt für uns gelten.

22 Jahre komme ich schon nach Tansania, mehr als mein halbes Leben. Ifakara ist ein Stück Zuhause geworden, auch wenn hier das Leben im Alltag doch sehr anders ist als in Tirol oder Bayern. Ifakara bedeutet für mich doch vertraute Orte, vertraute Gesichter. Wie man in Tirol sagt, es “hoamalet” – es fühlt sich nach Zuhause an. Die Menschen sind mir ans Herz gewachsen,  in den Projekten steckt viel Herzblut. Es ist schön zu sehen, dass die Entwicklung eine Gute ist und, dass unser Verein seinen Teil dazu beitragen konnte und kann. Ich freue mich über selbstbewusster Frauen in den von uns unterstützten Gruppen, über fleißige Stipendiaten, über  Geschäftsideen mit Potential, über Schulen mit funktionierenden Toiletten und erfolgreiche Bäuerinnen. Lachende Gesichter, herzliche Begrüßungen, freudige Begegnungen.

Aber auch bittere Armut, tiefe Verzweiflung und traurige Abschiede. Nicht alles geht auf, nicht immer können wir helfen. Für viele Probleme haben wir keine Lösung und auch das gilt es auszuhalten. Oftmals während man den betreffenden Personen ins Gesicht blickt. Ein Spannungsfeld. Es ist nicht alles nur eitle Wonne, Sonnenschein.  Auch das macht etwas mit mir, selbst wenn es viele Erfolgsgeschichten gibt.

Es gibt weiterhin genug zu tun. Es ist auch diesmal bei der Abreise eine Zwischen- und keine Schlussbilanz.

Foto: Manuela Federl

Gespräch unter Freunden (von Ifakara)

In den letzten gemeinsamen Tagen hier in Tansania wollen wir (Moses und Johannes) uns die Zeit nehmen und den Aufenthalt hier nochmal Revue passieren lassen. Die wichtigsten Punkte des Gesprächs habe ich für euch zusammengefasst und übersetzt.

Dabei sitzen wir hier vor einem Haus im Süden von Tansania – mit allen Hintergrundgeräuschen die dazugehören. Ich bin dankbar für das Gefühl auch hier Zuhause sein zu dürfen, dankbar für die Gastfreundschaft. Moses sagt uns, es war sein Vergnügen uns bei sich und seiner Familie aufzunehmen und nach dieser Pause seit dem letzten Besuch wieder Zeit zusammen verbringen zu dürfen. Jetzt, fast am Ende der Reise, fällt es uns beiden nicht leicht über den Abschied nachzudenken. Aber es geht nicht anders.

Es freut unseren Projektmanager, dass unsere Projekte so viele positive Auswirkungen auf die Menschen hier haben. Und wenn man zum Beispiel 10 Jahre zurück schaut, hat sich in der wachsenden Stadt Ifakara viel getan und auch unsere Projekte hatten einen Einfluss auf viele Menschen und es ist schön zu sehen, dass die Projektteilnehmerinnen und Teilnehmer eigenständig geworden sind. Beispielsweise kommt es bei Projektbesuchen kaum mehr vor, dass jemand um zusätzliche finanzielle Hilfen (z.B. für Lebensmittel) fragt. Es ist eine große Verbesserung im Leben von Menschen. Wir merken es ist nicht eine Dauerschleife in der wir feststecken. Familien können durch die Projekte immer mehr der alltäglichen Kosten selbst tragen z.B auch im medizinischen Bereich. Wenn jetzt jemand auf uns zukommt,  dann meist um Hilfe beim Umsetzen der eigenen Geschäftsideen zu bekommen.

Es geht uns darum die Menschen dabei zu unterstützen zu sehen, wie die ihre Ausgaben selbst leisten können. Das macht und glücklich, zu sehen, dass wir helfen können die eigene Kraft und die eigenen Möglichkeiten der Menschen zu fördern.

Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen dem Verein der Freunde von Ifakara und der IALI Foundation ist uns sehr wichtig.  Auch wenn es zum Beispiel um die Fördergelder geht. Wir planen zwar Projekte, aber oft müssen wir spontan umplanen, wenn zum Beispiel durch klimatische Veränderungen der Ankauf und Anbau von Sonnenblumen gerade keinen Sinn macht, oder Posten im Budget sich verändern durch Teuerung oder durch Veränderungen innerhalb einer unterstützen Gruppe. Auf das alles können wir durch gute Kommunikation und längerfristige Planung reagieren, so dann nicht immer gleich am Jahresanfang dad ganze Budget überwiesen werden muss. Dafür ist es besonders wichtig einen Partner vor Ort zu haben. Während wir in den letzten Jahren zum Beispiel die Sonnenblumensamen immer im April ausgegeben haben, wäre das in diesem Jahr durch die verspätete Regenzeit sinnlos gewesen. Vom fernen Europa aus, wäre das aber nicht absehbar gewesen.

Gespräche gab es viele während des Aufenthalts in Tansania (Foto Manuela Federl)

Den Satz: “Das haben wir aber so geplant, das machen wir jetzt.”, den gibt es für uns nicht. Auf Veränderungen regieren, das ist uns  wichtig. Die Umsetzung muss Sinn machen, auch weil wir den Spenderinnen und Spendern verpflichtet sind – verpflichtet die uns anvertrauten Spenden so gut wir können zu verwenden und damit unser Ziel zu erreichen: das Leben von Menschen in Ifakara zu verbessern.  Danke für das Vertrauen in uns.

Diese Reise war meine erste zu dieser Jahreszeit,  mit allen Herausforderungen,  die damit einhergehen. Zum Beispiel könnten wir keine Projektbesuche mit dem Fahrrad absolvieren, wie gewohnt und manchmal war nicht ganz klar, wo die Straße endet und der Fluss beginnt, aber Moses hat uns durch alle Herausforderungen sicher navigiert. Es war aber gut auch diese Situation kennenzulernen. In den 23 Jahren, die ich Ifakara jetzt besuche, habe ich viel Veränderungen gesehen. Immer mehr Menschen gehen ihre Probleme aktiver an, suchen selbst Lösungen und gezielte Hilfestellungen. Es gibt dad Gefühle,  dass die Menschen hier bereit sind hart zu arbeiten um der Armut zu entkommen,  die viele Familien noch fest im Griff hat. Sie ergeben sich nicht ohnmächtig in ihr Schicksal,  sondern wollen ihre Chancen nutzen.

Straße oder Fluss?

Die Menschen zu ermutigen das zu tun ist Teil all unserer Projekte. Wir wollen die Menschen dabei unterstützen unabhängig zu werden und nicht in der Abhängigkeit von Spenden aus dem Ausland zu leben. Selbst für Moses ist es beeindruckend,  dass das so gut funktioniert.  Die Menschen sollen aus den Projekten etwas mitnehmen,  was ihnen für ihr weiteres Leben hilft, auch wenn die Projektzeit vorbei ist.

Unsere Zeit nähert sich dem Ende, eine Chance mich noch einmal bei Moses für alles zu bedanken. Und auch er möchte sich bedanken, dafür, dass wir nicht nur Geld schicken, sondern uns die Zeit nehmen gemeinsam als Partner zu sprechen, und auszutauschen und uns die Situation anzuschauen und zu erleben sogute wir können. Danke an alle Vereinsmitglieder, Spenderinnen und Spender, an alle die uns unterstützt … an alle Freundinnen und Freunde von Ifakara.

Morgen geht es weiter nah Dar es Salaam und von da aus zurück nach Europa, ein letzter Eintrag den Reiseblog kommt also noch.

Wanawake wanaweza – Frauen schaffen das!

Foto: Manuela Federl

Zum heutigen Muttertag eine ganz besondere Geschichte aus Ifakara, oder eigentlich mehrere, die ineinander „verwoben“ sind.


Der Weg zu ihrem Haus ist nicht besser geworden, seit unserm letzten Besuch. Durch den Regen ist es sogar noch etwas schwieriger geworden. Wir nutzen Ziegelsteine, die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in dem kleinen Rinnsal ausgelegt sind, das uns von der größeren Straße zu dem einfachen Ziegelbau bringt, den Mama Prisca ihr Zuhause nennt. Vor 2 Jahren haben wir sie besucht. Ein Besuch der uns dankbar und demütig gemacht hat. Die alleinerziehende Frau hatte keine Chance ihren eigenen Traum vom Schulabschluss und einer Ausbildung nicht verwirklichen können und hat alles darangesetzt, dass es ihrer Tochter einmal anders gehen wird. Es ist ihr sicher nicht leichtgefallen, als sie eines Tages zum Büro unserer Partnerorganisation gegangen ist um um Hilfe für das Schulgeld zu bitten. Ihre Tochter, Prisca, hat inzwischen die Schule nicht nur beendet, sondern eine so gute akademische Leistung erbracht, dass sie einen Studienplatz bekommen hat und nun Biologie studieren darf. Sie ist bereits in der Universität, aber telefonisch sprechen wir kurz mit der jungen Frau. Da hellt sich das Gesicht der Mutter kurz auf – sonst bietet ihr Alltag wenig zu lachen. Die Arbeit auf ihren kleinen Feldern ist schwer und ihr einziges anderes Einkommen kommt aus einer Weberei, doch dazu später mehr. Das Einkommen reicht kaum, um über die Runden zu kommen.

Mama Prisca (Foto: Manuela Federl)


Die Frage nach der Unterstützung durch ihre Familie beantwortet sie mit einem leichten Kopfschütteln: „Es gibt nur uns 2, meine Tochter und mich. Natürlich habe ich Verwandte, aber …“ der Satz hängt schwer in der Luft. Sie hat uns bereits letztes Mal erzählt, das das Verhältnis schwierig ist. Sehr schwierig. Diesmal erzählt sie uns, was der Grund war, warum sie sich von dem Vater der Tochter getrennt hat: „Er wollte nicht zahlen für die Schule von Prisca, wollte nicht, dass sie überhaupt hingeht.“ Für eine Frau sei das Geldverschwendung, leider steht er nicht allein mit dieser Meinung. Und seither gibt es nur mehr sie und Prisca, auch wenn die nun die meiste Zeit in der Universitätsstadt Dodoma verbringt. Einmal kommt doch ein Lächeln über ihre Lippen, bei der Zusage, dass wir ihre Tochter auch weiterhin mit unserem Stipendienprogramm unterstützen werden.
Sie will uns zu ihrer Arbeitsstelle bringen. Geschickt geht sie voraus, kennt jeden der Ziegelsteine, der kleinen Sandhaufen, sogar der Hauseingänge, die man braucht, um die Straße zu erreichen. Dann geht es weiter zum Zentrum Ifakaras – zur Weberei, der „Ifakara Women Weavers Association“ (IWWA). Auch hier bahnt sich eine Zusammenarbeit mit unserem Verein an. Die Gruppe ist interessiert und sieht ihr Hauptproblem im fehlenden Markt für ihre Produkte. Die Decken, Tischsets und Schals, die sie von Hand weben sind wunderschön. Alle Frauen hier haben Familien um die sie sich Zuhause kümmern, haben Felder, haben Gemüsegärten, haben jeden Tag Unmengen an Arbeit zu leisten. Viele von ihnen sind alleinerziehend und auf sich gestellt. Die Weberei ist ein gutes Zusatzeinkommen. Sie erklären uns, dass die Weberei von einer dänischen Organisation gegründet wurde und sie die Räume und Webstühle gemeinschaftlich nutzen. Jede der Frauen kauft ihr in Tansania produziertes Baumwollgarn selbst, färbt es hier selbst und webt damit ihre eigenen Produkte. Jedes Produkt ist einer der Frauen direkt zuordenbar und der Verkaufserlös geht an sie direkt. Der große Vorteil dieses Konzept ist, dass sich die vielbeschäftigten Mütter nicht eine fixe Anzahl an Stunden jede Woche freischaufeln müssen, sondern dann produzieren können, wenn sie eben Kapazitäten frei haben. Es ist machbar für sie.

Foto: Manuela Federl


Die Arbeitsleistung von Frauen wird hier, wie leider fast immer und überall auf der Welt, oft nicht gesehen und kaum honoriert. „Das Bisschen Haushalt macht sich von allein, …“, das Lied aus den 70ger Jahren schein noch immer das Motto zu sein – nicht nur in Tansania. Selbst das erste weibliche Staatsoberhaupt im ostafrikanischen Staat hat daran nichts geändert. Die patriarchalen Strukturen sind stark, sehr stark. Besonders hart trifft es alleinerziehende Frauen, das erklärt uns nicht nur Mama Prisca. „Viele Männer behandeln uns, als wären wir nichts wert, denken wir sind Prostituierte. Unser Leben ist hart, ganz besonders hart.“, sie sprechen offen über diese Herausforderungen und Ungerechtigkeiten. Die Gruppe ist füreinander da, die Frauen helfen einander. Der Rückhalt tut ihnen gut, das merkt man. Hier ist ein sicherer Hafen, ein Raum, der nur ihnen gehört. Sie stärken einander den Rücken, sie bieten einander eine Schulter zum Anlehnen, sie meistern das Leben „pamoja“, zusammen. Ein Zeichen der Hoffnung.
Wir freuen uns, dass wir nach intensiven und spannenden Gesprächen mit den Weberinnen darauf mit ihnen gemeinsam neue Wege zu gehen und sie und ihre tollen Produkte zu unterstützen. „Wanawake wanaweza – Frauen schaffen das!“

Foto: Manuela Federl
Einige der Produkte der Weberei (Foto: Manuela Federl)

Reisen auf der Reise

In diesem Blog wollen wir euch nicht nur unsere Projekte, sondern auch die Lebenswelt von den Menschen in Ifakara und Tansania näher bringen. Transport und Mobilität sind auch für die Menschen hier wichtige Themen. Oftmals leben Familien vertreut über das ganze Land, weil zum Beispiel ein Kind weit entfernt die Ausbildung oder das Studium absolviert.

Auch wir begeben uns auf eine Reise auf der Reise. Es geht in den Süden des Landes, für ein paar Tage bevor wir uns auf den Heimweg machen. Auch von dort aus werde ich euch noch von unseren Begegnungen in Ifakara und wichtigen Themen für uns als Verein erzählen.

Unterwegs sein und Reisen ist in Tansania nicht so komfortabel wie in Europa. Für kurze Strecken, auch innerhalb von Orten und Städten werden vor allem die Motorradtaxis (Bodaboda oder Pikipiki genannt) und die motorisierten Rikshas (sogenannte Bajajis) genutzt. Für sie gelten andere Verkehrsregeln. Also nicht offiziell, aber man hat doch das Gefühl, wenn man an einer roten Ampel in Dar es Salaam steht und 7 Motorräder an einem vorbeidonnern und in die Kreuzung einfahren. Und es ist erstaunlich, wieviele Menschen auf ein Motirrad passen. Manchmal sehen wir neben dem Fahrer noch bis zu 4 Kunden auf den “Taxis”. Die Gefahren bei Unfällen sind natürlich enorm.

Uns sind die Bajajis lieber, ein auf ihren 3 Rädern scheinbar jedes Schlaglöcher und jede Unwägbarkeiten meistern können – oder es zumindest versuchen. Herausfordernd, wenn in dem kleinen Fahrgastraum, in dem man zu zweit bequem sitzen kann, oftmals nicht weniger als 3 Erwachsene und 2 Kinder sitzen und stehen.

Fernreisen sind im Regelfall sehr beschwerlich. Die leistbaren Transportmittel sind für die meisten Menschen hier die Fernbusse, oftmals überfüllt und bekannt für den rasanten Fahrstil. Unfälle sind häufig und auf unserem Weg heute passieren wir auch wieder einem Bus im Straßengraben.

Auch die Straßenverhältnisse sind herausfordernd. Für gut 500 km mehr als 8 Stunden zu brauchen ist keine Seltenheit. In der Regenzeit kommen noch Überflutungen dazu. 

Wir denken nicht zum ersten Mal darüber nach, was wir alles als selbstverständlich nehmen in unserer Heimat. Wir vergessen manchmal, wie glücklich wir uns schätzen können und wie zufrieden wir eigentlich sein müssten.

Schritt für Schritt zu neuen Ideen

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, so sagt man. Veränderungen fallen uns nicht immer leicht. Das ist in Europa nicht anders als hier. Und nur allzu leicht fallen wir zurück in alte Muster.

Veränderung braucht Zeit und einen langen Atem.

Im Gespräch entstehen neue Ideen ( Foto: Manuela Federl)

Die Kunst ist es oft die Menschen in unserem Netzwerk und unseren Projekten  zu verbinden, die bereit sind an diesen Veränderungen zu arbeiten und ihre Zeit und Energie dahingehend zu investieren. Wenn sich ihr Einsatz lohnt, sind sie Botschafterinnen und Botschafter für die positiven Auswirkungen etwas Neues zu versuchen.

Dabei ist es ganz egal, ob es ein Bauer ist, der durch den Sonnenblumenanbau seinen Jahresbedarf an Speiseöl selbst decken kann, oder die Frau, deren Maisfeld mehr Gewinn abwirft, seit sie die Pflanzen anbaut, oder auch unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten, die durch ihre Ausbildung neue Ideen mit nach Hause bringen.

Es sind aber auch die Projektgruppe, die von unseren Partnern vor Ort die Idee bekommt ihr eigenes kleines “Kreditinstitut” zu werden. Bereits bei früheren Besuchen hat uns dieses Konzept sehr gefallen. Bei den Treffen zahlen alle Gruppenlitglieder in eine Gemeinschaftskasse ein, über die genau Buch geführt wird. Wenn eine finanzielle Notsituation eintritt, können sich einzelne Mitglieder einen Kredit zu vorher vereinbarten Konditionen auszahlen lassen und über einen längeren Zeitraum wieder zurückzahlen. Von den Zinsen profitiert die gesamte Gruppe. Das fördert nicht nur den Zusammenhalt in der Gruppe, sondern auch die Unabhängigkeit.  Und das gibt Raum und Möglichkeit für das Entstehen von neue Ideen.

Wir freuen uns, dass wir auch diese neuem Ideen wieder unterstützen dürfen und damit Menschen dabei helfen können ihr Potential zu entfalten. Das alles braucht natürlich Zeit. Aber auch wir als Verein haben einen langen Atem, immerhin sind wir seit über 20 Jahren hier tätig und haben nicht vor unsere Arbeit zu beenden.

Stipendien, die allen helfen

Die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern durch Stipendien ist uns ein besonderes Anliegen. Diese Projekte gibt es seit der Gründung des Vereins. Aber warum sind sie so wichtig?

Die Chancen auf Bildung sind hier sehr ungleich verteilt und oft eine Frage der Erreichbarkeit und auch des Geldes. Es gibt zwar eine Schulpflicht, die praktische Umsetzung ist aber mach wie vor nicht flächendeckend geschehen. Oft findet man besonders in den ländlichen Regionen Kinder, die keine Schule besuchen. Die Gründe dafür können zum Beispiel die Kosten der Schule, aber auch die benötigte Arbeitskraft der Kinder Zuhause bzw auf den Feldern sein. Ein ehemaliger Stipendiat hat in einem Gespräch mit mir einmal sinngemäß gesagt: “Man kann nicht 2 Herren dienen – der Bildung und der Familie.” Vor dieser Herausforderung stehen aber die allermeisten Schülerinnen und Schüler.

Nach der Schule (oft auch vorher) haben sie ihre Pflichten in der Fanilie zu erfüllen. Sie putzen, kochen, helfen beim Wasserholen und in der Landwirtschaft.  Zeit zum Lernen bleibt Zuhause im Regelfall nicht. Das gefährdet den Lernerfolg massiv, ganz besonders, wenn sich die jungen Menschen auf die landesweiten Zentralexamen vorbereiten.  Bei diesen Leistungsüberprüfungen entscheidet sich die Zukunft der Schulausbildung, denn nur wer gut genug abschneidet darf weiter zur Schule gehen und für viele weiterführende Studiengänge und vergleichbare Ausbildungen ist vorgeschrieben wie gut man im Landesschnitt gewesen sein muss.

Darum ist es uns ein besonderes Anliegen die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, deren Familien nur sehr geringes Einkommen haben, deren Schulerfolg aber sehr gut ist.

Niarira Mbaga (Foto Manuela Federl)

Manchmal ergeben sich ganz unverhofft Begegnungen, die sich zu einem Erstgespräch über ein mögliches Stipendium entwickeln. So auch bei der Familie von Witness, deren Familie wir auf den Weg zurück von einem Besuch auf den Feldern treffen. Das Einkommen kommt ausschließlich aus der Landwirtschaft und ihr Vater erklärt uns, dass es für ihn sehr wichtig ist, dass seine Kinder alle zur Schule gehen und fleißig lernen. Dafür will er gerne arbeiten, lacht Niarira, “Es ist meine harte Arbeit wert, wenn so meine Kinder eine gute Ausbildung bekommen und es vielleicht einmal besser haben als ich.” Er sieht wie wichtig Bildung ist, auch wenn er selbst nur die “Primary School”, also die ersten 7 Schuljahre absolviert hat. Der Vater von 4 Kindern weiß, dass sie nur über eine Ausbildung eine Chance haben ihr Leben zu verbessern.

Witness mit ihrem kleinen Bruder (Foto Manuela Federl)

Seine 16 jährige Tochter erzählt uns noch etwas schüchtern,  dasa sie jetzt in der 9. Schulstufe ist, in der 2. Leistungsgruppe, was sehr gut ist. Besonders großes Interesse hat sie am Naturwissenschaften und möchte diese auch weiter studieren.  Und dann? Das wichtigste ist ihr, dann ihre Familie unterstützen zu können, “So, wie sie es jetzt für mich tun.”

Eine andere Form des Generationenvertrags, aufgebaut auf der Verantwortung füreinander.

Die Sache mit dem Regen

Regen ist wichtig. Ohne Wasser, kein Leben – eine einfache Rechnung.

Die Nahrungsgrundlage für die meisten Menschen in Ifakara ist Reis. Er ist das, was bei uns das sprichwörtliche tägliche Brot ist. Um Gris anbauen zu können, braucht es Regen, denn die Pflanzen gedeihen nur auf nassen Flächen. Regent es nicht,  ist die Ernte verloren. Viel Regen bedeutet aber wiederum andere Herausforderungen. Die Wege, Pfade und kleinen ungeteerten Straßen verwandeln sich in schlammige Hindernisse, die nur mir größter Mühe passiert werden können. Alles was zur Verfügung steht wird nun als Hilfsmittel zum Bau von Behelfsstegen oder Tritthilfen herangezogen. Vom Ziegelstein bis zum Stück Holz, vom Plastikeimer bis zum alten Autoreifen … alles kann benutzt werden.

Wie schnell die Situation sich hier verändern kann haben wir diese Woche gesehen. Nach einer Nacht Regen steigen die Flusspegel des Kilombero oft schon massiv und dad obwohl der Fluss schon ein Vielfaches der normalen Breite seines Flussbetts überschwemmt hat.

Fischer können nicht zu ihren gewohnten Fishgründen fahren. Sie suchen im nun überschwemmten Grasland rund um den Kilombero nach kleineren Fischen. Eine mühsame und durch die Krokodile auch gefährliche Arbeit, die leider kaum Ertrag bringt. Der Tagesumsatz reicht kaum zur Ernährung der Familie – eigentlich reicht er gar nicht.

Für die Landwirtinnen und Landwirte sind die Herausforderungen zum Teil nicht kleiner. Ganze Felder (vor allem mit Mais) verwandeln sich in Seen. Die Unvorhersehbarkeit ist hier das Hauptproblem. Wo im einen Jahr der Reis gedeiht,  kann im nächsten Jahr alles vertrocknet sein. Auf Flächen,  auf denen der Mais in diesem Jahr fleißig seine Kolben ausbildet, kann im Folgejahr ein Teich entstehen. Immer wieder zeigen uns die Menschen in Ifakara bei unseren Besuchen, welchen Herausforderungen sie hier ausgesetzt sind. Versicherungen für Ernteausfälle gibt es nicht. Wer nicht erntet, der hungert. Wenn wir nach Problemen fragen,  ist in den letzten Tagen die Antwort meist: “Hali ya hewa.”, das Wetter.

Diese Unvorhersehbarkeit der Regenfälle schafft in einem Land, das seine Jahreszeiten nicht wie wir in Frühling,  Sommer,  Herbst und Winter einteilen, sondern v.a. zwischen Trocken- und Regenzeiten unterscheidet, unglaubliche Herausforderungen.

Eine der Frauen, die uns von diesen Herausforderungen berichtet ist Mwajuma. Sie steht auf ihrem Maisfeld zwischen den Jungpflanzen, die sie im März ausgesät hat. “Kwa mikono.”, mit meinen Händen. Den Großteil der Arbeit auf den Feldern wird hier händisch erledigt. Auf dem Weg durchs Feld zupft sie immer wieder Unkraut aus – wenn man schon mal da ist, kann man auch solche Kleinigkeiten erledigen.

Mwajuma war die letzten Jahre eine der Frauen, die in unserem Sonnenblumenanbau Projekt gute Erfolge erzielt hat. Dieses Jahr wurden bisher keine Sonnenblumen Samen ausgegeben – die Regenzeit war zu unberechenbar.  Wenn sich alles gut entwickelt werden sie Ende Mai verteilt. Auf dem Feld, auf dem wir jetzt stehen hat sie vor 2 Jahren rund 500 kg Kerne geerntet, das entspricht ca 60 Liter Öl. Für den Eigenbedarf absolut ausreichend, sagt sie. Letztes Jahr hat die Flut alles mitgerissen, die Überschwemmungen waren verheerend. Sie hofft, dass es in diesem Jahr wieder besser wird und bald zwischen den Maisreihen auch Reihen von Sonnenblumen wachsen werden.

“Aber nicht nur die Samen waren wichtiger für mich. Ich habe auch gelernt, dass ich bei der Aussaat immer auf die Reihen achten muss. Vorher habe ich immer alles so angebaut, wie man es bei uns immer schon gemacht hat. Keine Neuerrungen. Aber der Ertrag ist mit der neuen Methode besser. Ich will Neues lernen, auch wenn ich nicht mehr kung bin.”, sie lacht beim letzten Satz.

Und so wirken Projekte nach, selbst wenn sie gerade nicht laufen und verbessern so Schritt für Schritt das Leben von Menschen.

Träumen unter Palmen

Sonntag ist Ruhetag. Zumindest ein Bisschen. In der Nacht um am Morgen hat es stark geregnet – die Bäuerinnen und Bauern atmen auf, denn der Regen wird jetzt dringend benötigt. Als es am Nachmittag aber eine Regenpause gibt, nutzen wir diese uns machen uns zu Fuß auf den Weg zu einem Freund, den ich schon beim letzten Besuch hier in Ifakara besuchen durfte, Saidi. Der 28 jährige hatte durch den Verein die Unterstützung und Beratung erhalten sein Herzensprojekt zu verwirklichen: sein Garten. Er grinst als er uns kommen sieht, „Karibuni!“, ruft er uns zu, „Karibuni sana!“ – seid herzlich willkommen. Er freut sich, dass wir ihn nicht vergessen haben, dass wir hier sind, hat sich schon zu ihm herumgesprochen. „Ich habe gehofft, dass ihr kommt. Ich habe gehofft, ihr habt mich nicht vergessen. Siehst du was sich verändert hat?“ Begierig wartet er auf meine Antwort.


Der Garten ist gewachsen, nicht nur die einzelnen Palmen und Sträucher, nein, auch in der Fläche. Und das Nachbargrundstück wird auch schon für die nächste Erweiterung vorbereitet. Inzwischen gibt es auch einen kleinen Laden mit Getränken und Snacks. „Was ich mir wünsche ist, dass die Leute herkommen können und hier entspannen. Sich mit einem Getränk in den Schatten setzen und genießen.“, Saidi nickt und lächelt, als er aus seinen Träumen zurück ins Hier und Jetzt kommt. Und das Traumbild ist nun auch in unseren Köpfen. Ja man kann sich vorstellen, wie Familien und Freunde sich unter den inzwischen stattlichen Palmen und Blumen in kleinen Gruppen zusammenfinden, umgeben vom Rasen und den blühenden Pflanzen, die Saidi gekonnt zwischen den Statuen von Gazellen und Löwen positioniert hat. Die großen Töpfe der Pflanzen sind teils gemustert, teils Baumstämmen nachempfunden. Ob er diese Töpfe aus der Stadt holt, wollen wir wissen. Kopfschütteln und auffordernde Bewegungen ihn zu begleiten. Und so stehen wir gleich darauf zwischen den Jungpflanzen, die er in Säcken vorzieht, am Rand der Gärtnerei. Hier stehen die Töpfe in verschiedenen Stadien der Produktion. Alles wird hier selbst produziert.


Das Geschäft floriert – passend zum Geschäftszweig. Saidi verkauft nicht nur Pflanzen, er bietet an Gärten und Anlagen zu planen, er verlegt Pflaster, er pflegt bestehende Anlagen, … ihm wird also nicht langweilig. „80% meiner Zeit denke ich an meine Gärtnerei.“, darüber scheint er nicht unglücklich zu sein. Seinen Job im Krankenhaus hat der gelernte Apotheker inzwischen aufgegeben. Das Einkommen aus der Gärtnerei reicht vollkommen aus und inzwischen hat er auch 6 fest Angestellte, zusätzlich stellt er für größere Projekte Tagelöhner an. Zum Bespiel für de Hotelanlage, die gleich über die Straße entsteht – auch hier hat der junge Gärtner die Außenanlagen geplant. Sein Erfolg ist für ihn kein Grund stolz zu sein, meint er, es sei ein guter Anfang. Aber im Gespräch merkt er schon, dass er sehr zufrieden mit seiner Leistung ist und das darf er auch.
Von unserem Partner vor Ort wird er zwar nicht mehr finanziell unterstützt, aber weiterhin beraten. „Das ist sehr wichtig für mich. Bei großen Entscheidungen gehe ich immer zu Moses, wir überlegen dann gemeinsam. Er ist mein Vorbild. So möchte ich meine Arbeit machen.“ In unseren Projekten hier geht es nicht nur darum einmal zu finanzieren und dann den Dingen ihren Lauf zu lassen. Wir wollen das Leben von Menschen nachhaltig verbessern und ihnen dabei helfen den Erfolg nachhaltig und dauerhaft abzusichern.

Foto: Manuela Federl

Dafür ist ein präsenter Partner vor Ort unabdingbar. Das ermöglicht uns auch die schnelle Reaktion auf Veränderungen und auf die aktuellen Gegebenheiten vor Ort. Doch dazu ein andermal mehr.
Unser Sonntag klingt aus an diesem Ort der Ruhe. Auf dem grünen Rasen unter Palmen mit einem glücklichen Gärtner, der seine Zukunft träumt.

Im Garten mit Gaddafi

Bestehende Gruppen zu unterstützen ist für uns ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Immer häufiger kommen Gruppen auf uns zu und wünschen sich Zusammenarbeit. Das ist ein großer Vertrauensbeweis und ein Zeichen, dass unsere Arbeit hier positiv wahrgenommen wird.

Es wird Abend in Ifakara. Langsam nähert sich die Sonne den Palmen und den mächtigen Mangobäumen, als wir über einen holprigen, ungeteerten Weg in den Ortsteil Viwanja Sitini kommen. Um jedes Haus findet man kleine Gemüsegärten, in den Okras, Spinat und Kohl wächst.

Als wir bei unseren Besuch hier waren, war die Gruppe, die uns jetzt erwartet, noch am Anfang der Ideenfindung. Inzwischen haben sie bereits mit einem Projekt begonnen. Die Gruppe besteht Derzeit aus 5 Frauen und gemeinsam haben sie begonnen eine Hühnerzucht aufzubauen. Wir wollen sie mit Beratung   und beim Aufbau ihres Zuchstamms unterstützen.  Der Plan ist, sowohl die Eier zu verkaufen, aber auch die Fleischproduktion.

Auf die Idee sind sie gekommen, weil eine von ihnen bereits Hilfe von ums beim Start ihres kleinen “Dorfladens” bekommen hat. Mwalimu Wiso (Lehrerin  Wiso), so kennt man sie hier. Mit der Startfinanzierung des Vereins hat sie ihre erste Ware gekauft. Inzwischen läuft der Laden (nicht nur im übertragenen Sinn), in dem es Gemüse, Obst und Dinge des täglichen Bedarfs, wie z.B. Zahnbürst, gibt.

Und so sitzen wir im Garten einer der Frauen, von Mauern umgeben und überall Obstbäume und Bananenstauden. Die bereits vorhandenen Hühner fühlen sich sichtlich wohl, genauso die Perlhühner, die lautstark auf sich aufmerksam machen.  Wir besprechen dir Pläne und Kalkulationen und freuen uns, dass die vagen Pläne der letzten Jahre nun mehr Gestalt angenommen haben. Selbst ein Bankkonto mit Rücklagen haben sie geschaffen und sogar eine offiziell registrierte Vereinsgruppe sind sie nun – zur Absicherung, sollte eine der Frauen ausfallen.

Frauen, die füreinander einstehen, einander helfen und zusammenhalten. Eine ist katholische Katechetin, eine Muslima … sie sitzen hier zusammen und arbeiten zusammen an neuen Projekten.  Sie verbindet, dass sie ihre Familien finanziell absichern wollen, ihren Kindern den Schulbesuch ermöglichen wollen und im Fall von Krankheiten das Geld für die Behandlung haben wollen. Sie sind Mütter – sie alle.

Als wir das Grundstück wieder verlassen, ist die Sonne noch etwas tiefer  gerutscht und der in die Jahre gekommene Wachhund “Gaddafi” freut sich, dass er wieder seine Ruhe hat. Von den Hühnern lässt er sich nicht bei seiner Siesta stören.

Foto: Manuela Federl

Investition ins Wasser gefallen?

In den letzten Jahren werden die Auswirkungen des Klimawandels immer mehr zum Problem für die Menschen in Ifakara. Fast alle hier beziehen zumindest einen Teil ihres Einkommens aus der Landwirtschaft. Egal mit wem man spricht,  ob Lehrerin, Bäcker oder Weberin, alle haben irgendwo Felder um etwas anzubauen und so ein Auskommen zu haben.

Wir besuchen Oskar,  einen der Katecheten aus Ifakara. Sein Einkommen aus dieser Tätigkeit reicht bei weitem nicht aus um die Familie zu ernähren.  Über den Verein hat er Hilfe für den Start einer  Hühnerzucht bekommen und jetzt auch Beratung und Unterstützung für den Anbau auf seinem Reisfeld.

In diesem Jahr haben die Regenfälle in Ifakara erst vor Kurzem begonnen – das ist spät und für viele zu spät. Die meisten haben wie gewöhnlich bereits Anfang April damit gerechnet und dementsprechend den Reis angebaut. Aber ohne Regen, kein Reis. Diese Pflanze ist die Basis der Ernährung für den Großteil der Menschen hier. Durch den Klimawandel wird der Anbau aber immer mehr zur Herausforderung. 

Oskar geht mit uns sein Feld ab. Zufrieden blickt er auf seine Pflanzen und ein Lächeln erscheint unter dem geflochtenen Hut, den er zur Feldarbeit trägt, als er sagt: “Seht ihr, wieviel größer meine Pflanzen sind, als bei meinem Nachbarn? Sie haben Kraft, meine Reispflanzen.” Und tatsächlich sieht auch ein Laie, dass auf keinem der Felder rundum Pflanzen stehen, die bereits Körner ansetzen – wohl aber bei Oskar.

Auch das ist ein Ergebnis der landwirtschaftlichen Beratung und Unterstützung, denn so war er gerüstet, als der erhoffe Regen ausblieb. Er hat eine Art Kinderstube für den Reis gebaut, in der die Samen zu kräftigen Jungpflanzen heranwachsen konnten – ganz in der Nähe des Flusses. Mit einer geliehenen Pumpe war es nicht weiter schwer sie mit Wasser zu versorgen.

Als dann der Regen endlich kam, konnte er sie auf sein Feld bringen, wo sie so prächtig gedeihen. “Die Investition in die Pumpe hat sich gelohnt, auch die Mehrarbeit.”, da ist er sich sicher.

Immer wieder lacht er, als wir sein Feld umrunden – Freude über den Erfolg, Freude über die zu erwartende Ernte. “Danke für euren Besuch, danke für eure Unterstützung.”, ruft er uns zu, als er am Ende unseres Besuchs mit seinem Fahrrad über den kleinen Pfad zwischen den einfachen Häusern verschwindet.