Knöcheltief im Schlamm

Die erneuten Regenfälle heute Morgen haben unsere Pläne für dem Vormittag etwas ausgebremst. Wenn es regnet sind manche Besuche einfach nicht möglich.

In der ersten Regenpause fahren wir los und der Weg wird etwas abenteuerlich, denn der Regen hat die Straße an vielen Stellen ausgeschwemmt. Rinnsale in allen Größen sind am Straßenrand und manchmal auch quer über die Straße zu sehen und Schlaglöcher füllen sich auf den ungeteerten Wegen. Die rote Erde wird zu Schlamm.

Wir fahren nach Kilama, einem der sehr ländlich geprägten Dörfer, die zu Ifakara gehören. Dort geht es zu Fuß weiter. Auf den Wegen,  die wir hier nutzen werden kann im Moment nicht einmal ein Fahrrad fahren.

Ein Mann Anfang 60 erwartet uns hier.  Viele Zähne sieht man nicht, wenn er lächelt, eigentlich fällt dann nur einer auf. Oswald ist sein Name. Er erzählt uns von den Herausforderungen, die ihn auf seinen Feldern beschäftigen. Durch die kleine Landwirtschaft muss er das gesamte Einkommen für seinen Haushalt erwirtschaften, also auch für seine Frau, deren Tochter und 2 seiner Enkelinnen. Das einfache Haus ist nicht groß und mit Gras gedeckt.

Auf dem schmalen Pfad zu seinem Feld steht das Wasser. Oswald geht uns voran bis wir auf seinem Feld stehen – das alles barfuß. Seine Füße verschwinden im nassen Erdreich. Doch er freut sich über die andauernden Regenfälle: “So hat der Reis eine Chance zu wachsen.” Die Ernte reicht nicht immer aus um die Familie durch dad ganze Jahr zu bringen. Da war die Hilfe mit den Sonnenblumensamen im letzten mehr als willkommen. “Obwohl das Wetter sehr schlecht war, konnte ich ernten ….ich war sehr froh, auf wenn ich hoffe, dass es dieses Jahr noch mehr wird.” Sonnenblumen hat er zum ersten Mal angebaut. Jemand aus dem Projekt hatte ihm davon erzählt und er wollte es ausprobieren.

Neues zu versuchen fällt oft nicht leicht. Aber die rasanten klimatischen Veränderungen zwingen die Menschen hier dazu schnell tätig zu werden. Wir freuen uns, wenn unsere Hilfe hier dazu beitragen kann.

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