Ihr seht hier Beiträge zu unseren Projektbesuchen – aber wie kommen wir da eigentlich immer hin? Ifakara ist kein Dorf mehr, es ist eine Stadt und wer weiß schon mit wievielen Einwohnern? Sicher mehr als 350.000 (wenn man den Census 2022 als Grundlage nimmt), vielleicht sogar schon fast 500.00.
Aber außerhalb der Hauptverkehrswege gibt es kaum geteerte Straßen. Zwar gibt es auch relativ gut mit dem Auto passierbare Pisten, aber immer nur im Auto sitzen wollen wir ja nicht.


Darum ist unser wichtigstes Fortbewegungsmittel hier das Fahrrad. Entlang der breiteren Straßen ist Vorsicht geboten, denn gefühlt gilt hier das Gesetz des Stärkeren und das sind die Kleinlastwagen und Motorräder und nicht die Radfahrer. Der Staub macht das ganze nicht einfacher – wenn ein LKW vorbeidonnert ist es erst mal vorbei mit der Sicht, bis sich die Staubwolke wieder legt.


Durch die Dörfer hindurch, manchmal direkt zwischen den Häusern und Hütten, sozusagen fast durch den “Vorgarten”.
Das Fahrrad hat einen entscheidenden Vorteil – man ist mit den Menschen schneller und einfacher in Kontakt. Ein schneller Gruß, ein kurzes Winken und immer wieder Kinder, die – oft etwas erstaunt oder zumindest überrascht “Mzungu, Mzungu!” rufen. Das bedeutet EuropäerIn bzw Weiße/r. Und oft ist es für die Kinder in den abgelegenen Dörfer das erste Mal einen solchen Mzungu so nah zu sehen – noch dazu auf dem Fahrrad. Wir haben also zumindest Unterhaltungswert.

Manchmal werden die Wege sehr schmal, kaum mehr als kleine Trampelpfade zwischen Feldern – ab und zu müssen wir wegen einer dicken Sandschicht auch absteigen.
Und auf den Feldern direkt geht es sowieso nur zu Fuß weiter.

Wir sind gerne hier unterwegs mit Rad oder auch zu Fuß. Es verringert die Distanz zwischen Menschen, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet und das ist mit Fahrrad und zu Fuß ganz sicher der Fall. Und viele sind erstaunt und freudig überrascht, wenn wir auf den Rädern ankommen und nicht mit dem Auto – oftmals ein Türöffner für weitere Gespräche.